Dieser Lehrgang ist von aufZAQ qualitätsgesichert und im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) dem Niveau III zugeordnet.
Neben der Ausbildung zur Jugendleiter*in (JL) gibt es seit 2016 auch die Familiengruppenleiterausbildung (FGL).
Die Jugendleiter*innenausbildung kann mit der Vollendung des 18. Lebensjahres abgeschlossen werden.
Mit dem Abschluss der Jugendleiter*innenausbildung hast du bereits den Großteil des Lehrgang Alpinpädagogik in der Tasche.
Für die Jugendleiter*innenausbildung können bereits vorhandene, extern erworbene Qualifikationen (zum Beispiel staatl. geprüfte*r Bergwanderführer*in, zertifizierte erlebnispädagogische Ausbildungen, Jugendleiter JDAV, etc.) nach Einzelfallprüfung anerkannt werden. Diese müssen nachweisbar qualitätsvoll und in mindestens äquivalentem zeitlichem Umfang erworben sein.
Basecamp, Praxistag und Get together können nicht erlassen werden.
Das Zertifikat Jugendleiter*in des Österreichischen Alpenvereins wird dir nach erfolgreicher Teilnahme am Ende des Get together überreicht.
Die Teilnahme am Get together erfordert ...
Den vollständigen und erfolgreichen Besuch der erforderlichen Kurse der Jugendleiter*innenausbildung
Die erfolgreiche Planung, Durchführung und Dokumentation des Praxistages
Dokumentierte Erreichung der Lerngergebnisse laut den beschriebenen Feststellungskriterien
Die fristgerechte Abgabe der Praxisdokumentation bis spätestens vier Wochen vor der Präsentation beim Get together im PDF-Format an Roman Hösel (Alpenverein-Akademie).
Die rechtzeitige Anmeldung und freie Plätze
Zusätzlich zu den Kriterien für die Zulassung zum Get together sind für den Erhalt des Zertifikates erforderlich:
Vollendung des 18. Lebensjahres und persönliche Eignung für die Arbeit mit Gruppen im Naturraum (Bestätigung durch Kursleiter*in des Bundeslehrteam Jugend)
Einzahlung des gesamten Kursbeitrags
Wir empfehlen den Besuch eines Erste Hilfe Kurses (mindestens sechs Stunden, nicht älter als vier Jahre zum Zeitpunkt des Get together). Die Teilnahme am Kurs Erste Hilfe Outdoor Basis-Notfallmanagement der Alpenverein Akademie wird anerkannt.
Für alle, die 2019 den Einstiegskurs Base Camp besuchen. Die Zuordnungzum Kompetenzrahmen Kinder- und Jugendarbeit auf Niveau III ist möglich.
Einstiegskurs Base Camp (2,5 Tage)
Grundkurs Erlebnis Berg (4,5 Tage)
Übungsleiterkurs nach Wahl (5-6 Tage)
Praxistag (mind. 8 Stunden)
Get together (0,5 Tage)
Einstiegskurs Base Camp (2,5 Tage)
Grundkurs Erlebnis Berg (4,5 Tage)
Spielerisch klettern & Toprope Sichern (2,5 Tage)
Kurs aus Lehrgang Alpinpädagogik - Jugendarbeit, oder Inklusion (2,5 - 4,5 Tage)
Praxistag (mind. 8 Stunden)
Get together (0,5 Tage)
Für alle, die 2018 oder früher den Einstiegskurs Base Camp besucht haben.
Um die Jugendleiter*innenausbildung abzuschließen musst du zehn Lernergebnisse erreichen. Für jedes Lernergebnis gibt es ein beschriebenes Feststellungskriterium.
Übersicht der Lernergebnisse mit den zugehörigen Feststellungskriterien, für Transparenz beim Lernen.
Feststellungsbogen, zur Dokumentation der Lernergebnisse.
Du planst und gestaltest Jugendarbeit im Alpenverein.
Du übernimmst eigenverantwortlich Moderations- und Leitungsaufgaben.
Du machst Angebote für Jugendliche zu Bewegung/Natursport und kreativem Gestalten mit und in der Natur unter besonderer Berücksichtigung selbsttätigen und erkundenden Handelns. Dabei lebst du eine fehlerfreundliche Haltung.
Du ermöglichst Jugendlichen Mit- und Selbstbestimmung bei für sie relevanten Inhalten und Entscheidungen (Themen, Touren, Aktivitäten).
Du handelst im Sinne eines respektvollen Miteinanders und der Grenzachtung und kannst im Bedarfsfall entsprechend unterstützen und situationsadäquat intervenieren.
Du hast allgemeine Kenntnisse über die Bedeutung von Gruppenanfangs- und Abschlussphasen.
Du kannst Anfangsphasen mit passenden Warm-Up-Spielen unterstützen sowie Abschlussphasen mit Feedbackmethoden gestalten.
Du kannst Aktionen und Unternehmungen risikobewusst planen und durchführen.
Du präsentierst die Anliegen der Jugend-arbeit oder durchgeführte Praxisaktivitäten situationsadäquat unter Zuhilfenahme geeigneter Präsentationstechniken.
Du bist in der Lage Lernprozesse für Jugendliche pädagogisch adäquat zu konzipieren, zu begleiten und zu evaluieren.
Wer führt das Feststellungsverfahren durch?
Deine Praxisdokumentation wird vom*von der Kursleiter*in des Get together – Abschluss der Jugendleiter*innenausbildung begutachtet und beurteilt. Beim Praxistag nicht erreichte Lernergebnisse können beim Reflexionsgespräch im Anschluss an die Präsentation beim Get together nachgewiesen werden.
Wie läuft das Feststellungsverfahren ab?
Für deine Praxisdokumentation ist es wichtig, dass du die inhaltlichen Vorgaben ausreichend beschreibst und ausführst.
Beim Get together - Abschluss der Jugendleiter*innenausbildung präsentierst du deinen Praxistag in der zur Verfügung gestellten Zeit unter Verwendung passender Präsentationstechniken. Anschließend erfolgt ein Reflexionsgespräch.
Für die Feststellung verwenden die Kursleiter*innen einen Feststellungsbogen. In diesem sind die Feststellungskriterien abgedruckt und werden mit erreicht oder nicht erreicht beurteilt. Für nicht erreichte Lernergebnisse wird von der Kursleitung eine Begründung verschriftlicht.
Wie erfahre ich die Ergebnisse und wie kann ich Einsicht nehmen?
Die Beurteilung deiner Praxisdokumentation wird dir von deinem*deiner Kursleiter*in des Get together – Abschluss der Jugendleiterausbildung – schriftlich mitgeteilt.
Kann ich eine Feststellung wiederholen?
Deine Planungsskizze und Praxisdokumentation kannst du maximal ein zweites mal einreichen.
Das Base Camp oder das Get together kannst du bei nicht erfolgreicher Teilnahme noch einmal besuchen.
Ziel ist es, Gelerntes in die Praxis zu übertagen und leitende Verantwortung zu übernehmen. Neben der Berücksichtigung ausgewählter Positions- und Grundsatzpapiere kommen erlebnisorientierte Methoden zum Einsatz.
Du wirst bei der Vorbereitung und Durchführung des Praxistages von einer in der Jugendarbeit des Alpenvereins erfahrenen Person begleitet.
Informationen zum Praxistag, gesammelt auf einen Blick.
Der Praxistag ist der vorletzte Teil der Ausbildung: Die einzelnen Kurse müssen vorher vollständig und erfolgreich absolviert sein. Nach dem Praxistag erfolgt die Teilnahme am Get-together.
Der Praxistagumfasst mindestens 8 Stunden (direkte Kontaktstunden mit Jugendlichen) und ist verpflichtender Teil der Jugendleiter*innenausbildung. Zeit für Vor- und Nachbereitung, Dokumentation und Präsentation sind zusätzlich.
Du planst eine Aktivität und führst diese selbständig durch. Dabei übernimmst du leitende Verantwortung. Unterstützt wirst du von einer in der Jugend- oder Familienarbeit erfahrenen Person.
Je nach Projektumfang (Gruppengröße, Zeitdauer) können auch zwei angehende JGL/FGL dasselbe Projekt planen – die eigene Rolle und Mitarbeit muss aber getrennt dargestellt und beschrieben werden.
Deine Arbeit dokumentierst und reflektierst du in schriftlicher Form.
Es ist möglich, die Kontaktstunden auf mehrere Einheiten zu verteilen. Einzelne Einheiten müssen innerhalb von acht Wochen, mit zumindest 50 % gleichbleibenden Teilnehmenden stattfinden und nach inhaltlich zusammenhängendem Konzept durchgeführt werden.
Die Mindestteilnehmer*innenzahl beim Praxistag ist drei Teilnehmer*innen. Die Gruppe besteht aus Jugendlichen/Kindern/Familien. Die Teilnehmer*innen müssen nicht zwingend AV-Mitglieder sein.
Deine Aktivität findet im Rahmen einer Veranstaltung des Alpenvereins statt
(Sektionsveranstaltung, Camp, sektionsübergreifende Veranstaltung) und wird von der Alpenvereinsjugend ausgeschrieben.
Im Praxistag werden die Ausbildungsinhalte umgesetzt (Bezug zu Kursinhalten, Einhalten der AV-Lehrmeinungen). Es müssen die für das Feststellungsverfahren relevanten Lernergebnisse sichtbar werden.
Die Praxisdokumentation dient vor allem der strukturierten Planung und Nachbereitung deines Praxistages und der Anbindung des Handelns an unsere Positions- und Grundsatzpapiere. Auch wird die Reflexion der Praxis unterstützt.
Beim Base Camp erfährst du alles zu Praxistag und Praxisdokumentation. Auch wirst du über die Aufgabe deines*deiner Mentor*in, der*die dich bei Planung und Dokumentation unterstützt, informiert.
Du sendest die Praxisidee (Teil 1) bis zu vier Wochen vor deinem Praxistag an Roman Hösel (Alpenverein-Akademie). Nach Freigabe kannst du den Praxistag im Detail planen (Detailplanung Teil 2) und durchführen.
Die Dokumentation (Teil 3) sowie Abschluss & Reflexion (Teil 4) deines Praxistages sendest du bis zu vier Wochen vor dem Get-together an Roman Hösel (Alpenverein-Akademie).
Beim Get together präsentierst du deinen Praxistag. Das inhaltliche Konzept und deine Rolle als Leitung müssen in der Präsentation erkennbar sein.
Die Planungsskizze und die Praxisdokumentation haben einen formalen und inhaltlichen Anspruch. Bei nicht zufriedenstellender Qualität kann maximal ein zweites Mal eingereicht werden.
Kriterien:
Einhaltung der formalen Kriterien (Abgabezeitpunkt, Information der Ausbildungsleitung, Bezeichnung der elektronischen Dokumente, etc.).
Angemessene Formatierung des Dokuments.
Gliederung der Planungsidee und Praxisdokumentation laut Vorlage.
Klare und detaillierte Ablaufplanung des Praxistages.
Klar erkennbare Leitungsfunktion und eigene Leistung bei der Planung und Durchführung des Praxistages.
Klar erkennbare eigene Meinung, Haltung und Zugang zum gewählten Themenfeld.
1. Steckbrief Praxistag
2. Beschreibung der Praxisidee
3. Vorbereitung und Organisation
4. Detailplanung
5. Durchführung und Evaluierung
6. Resümee zur Umsetzung
Das Workbook begleitet dich durch deine Ausbildung in der Alpenvereinsjugend. Du findest alle Kurse übersichtlich dargestellt, Platz für Notizen, lesenswerte Kurzbeiträge sowie das Skriptum zum Grundkurs, die Methodenblätter Orientierung und das Übungsblatt Tourenplanung Bergwandern.
Österreichischer Alpenverein - Akademie
Roman Hösel
roman.hoesel@alpenverein.at
+43/512/59547-73